Ankunft in Taiwan

Ankunft in Taiwan

Bereits um 5 Uhr morgens beginnt unser langer Reisetag nach Taiwan. Noch müde schleppen wir uns mit letzter Anstrengung in den Bus und merken erst auf der Fahrt, dass wir die Snare-Drum im Hotelzimmer haben liegen lassen. Nach einem folgenden Schlenker zurück zum Hotel schaffen wir es dann fast pünktlich nach Plan zum Flughafen.

Routiniert und mit langsamer, aber stetiger Herdendynamik erfolgt die standardmäßige Sicherheitskontrolle und das Einchecken. Zwei Kokosnüsse, die noch vor der Fahrt gegessen werden müssen, werden nebenbei kreativ an einem Laternenmast des modernen Seouler Flughafens erfolgreich geöffnet. Hier ist noch Verbesserungspotential für den Flughafen vorhanden.

Der Flug wird effizient wie immer zum Auffüllen der Schlafreserven genutzt.

Die meisten bekommen dabei nicht einmal mit, dass die Klimaanlage sie auf arktische Temperaturen herunterkühlt. Erst beim Verlassen des Flughafens werden sie dann von einer feuchtheißen Hitzewand aus ihrem Winterschlaf gerissen.

Vor Ort werden wir von den zwei bekannten Gesichtern Pat und Roger aus dem Unichor begrüßt, auf die zwei bereits organisierten Busse aufgeteilt und zum Hostel auf dem Gelände der National Taiwan University (NTU) gekarrt. Da die Zimmer noch nicht bereitstehen, begeben wir uns individuell in den verwinkelten Gassen Taipehs auf Nahrungssuche. Dabei ist Vorsicht geboten, da die Nationalgerichte Taiwans durchaus ausgefallene Spezialitäten bereithalten. Mutig bestellt eine Gruppe ohne Speisekarte und mit Händen und Füßen versehentlich eine der ganz speziellen Gerichte Taiwans: “Stinky Tofu”. Der Name ist Programm, das Ganze schmeckt nach einem schlecht ausgemisteten Pferdestall und ist für den ungeübten europäischen Gaumen nahe am Würgereiz.

Zurück im Hotel zeigt sich der Nationalstolz der Taiwanesen an den voll aufgedrehten Klimaanlagen in den Zimmern. Die Betten sind deshalb zum Kälteschutz mit dicken Daunendecken ausgestattet.

Zu Fuß geht es anschließend zum Empfangsessen des NTU Symphony Orchestra und des NTU Chinese Orchestra, die uns sehr herzlich empfangen. Die Universität hat sich mächtig ins Zeug gelegt, und es ist bereits ein großes Buffet mit taiwanesischen Köstlichkeiten aufgebaut.

Die Anwesenheit der Studenten alleine ist bereits eine Besonderheit, denn heute ist ein wichtiger Feiertag in Taiwan, das sogenannte Mondfest. Dieses wird traditionell im engen Kreis der Familie gefeiert. Im Gespräch mit den Studenten erfahren wir mehr über die Gebräuche an diesem Feiertag und nehmen daran teil. Es wird leckerer Mondkuchen gereicht und die Zitrusfrucht Pomelo verspeist. Traditionell setzt man deren aufgefächerte Schale Kindern als Glücksbringer auf den Kopf. Diese Gelegenheit können wir uns nicht entgehen lassen, und so läuft nach einiger Zeit eine  Vielzahl von Studenten mit diesen fruchtigen Kopfbedeckungen herum.

Nach dem offiziellen Programmende zeigen uns die Studenten die Stadt und wir beenden den anstrengenden Reisetag mit interessanten Gesprächen.

Eine Antwort

  1. David T. sagt:

    Klasse Bild, mit den Frucht-Schalen 🙂
    Und wieder mal ein super unterhaltsamer Bericht, danke schön. Macht richtig Spaß hier mitzulesen, großes Lob einmal an dieser Stelle!

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